Wenn ich Menschen erzähle, was ich mache und mit welchen Methoden ich arbeite, wird mir immer wieder bewusst, wie viele Mythen existieren. Zum Beispiel in Hinblick auf hypnosystemisches Arbeiten. Sei ehrlich: falls Du jetzt grade erstmals von hypnosystemischen Methoden gehört hast: Welches war das Bild, das sich in Deinem Kopf gezeigt hat? Die Assoziation ist meist Show-Hypnose. Alle Begriffe, die als Wortteil „hypno“ enthalten lösen bei einer großen Anzahl von Menschen genau dieses Bild aus. Damit wird auch ein Misstrauen aktiviert. In diesem Artikel entkräfte ich für Dich 5 typische Mythen, mit denen ich öfter konfrontiert bin und verrate Dir warum hypnosystemisches Arbeiten sinnvoll ist. 

1. Mein Wille wird manipuliert
   • Im hypnosystemischen Arbeiten geht es nicht um Showhypnose und Manipulation. Wenn Hypnosen und Trancen eingesetzt werden, dann aus dem Grund um Dir zu helfen ein bestimmtes Thema im Fokus zu behalten und gut zu bearbeiten. Positiv ist, dass Du dabei von außen unterstützt indem Dich jemand sprachlich dadurch leitet. Die bildhafte Sprache unterstützt Dich zudem darin, deine innere Stimme genauer wahrzunehmen. Du darfst deine Bewusstseinsebenen zu einem Thema ergründen und dir dabei die volle Aufmerksamkeit schenken. 
2. Alles Aufstellung
   • Ein Mythos, der insbesondere mit systemischem Arbeiten immer wieder auftaucht. Grundsätzlich spielen deine Kontexte zwar eine Rolle und werden einbezogen. Das muss allerdings nicht unbedingt mittels einer Aufstellung erfolgen. Wenn eine Aufstellung sinnvoll ist, dann gibt es dazu generell viele unterschiedliche spielerische Hilfsmittel. Sinnvoll ist es beispielsweise dann, wenn ein Thema behandelt wird, das vielen Einflüssen von außen ausgesetzt ist – wie Themen in Unternehmen mit vielen Beteiligten beispielsweise. Die Aufstellung dient dann als Hilfsmittel, um Gedanken, Beziehungen und Situationen „aus dem Kopf zu bekommen“ um sie bearbeitbar zu machen.
3. Die will mir eh nur vorschreiben wie ich mein Leben leben soll
   • Beim hypnosystemischen Arbeiten geht es um Dich, Deine Wünsche, Deine Anliegen und Deine Lösungen. Dabei ist meine Haltung essentiell und die ist die Haltung des „Nicht-Wissens“. Nur Du selbst bist Expert*in für Dein Leben, Deine Arbeitsumgebung und Deine Wirkweise. Ich setze nur unterstützende Impulse, bspw. mit Fragen. Welche Wirkung diese Impulse entfalten, das liegt bei Dir. 
4. Das ist für alle Schwachen, die es nicht allein schaffen
   • Diese Form des Arbeitens bietet eine begleitete Abkürzung zu einem gewünschten Ergebnis. Da Du bereits alles in Dir hast, was Du benötigst, um Deine Wünsche zu erfüllen, könntest Du es auch alleine. Wahrscheinlich dauert es aber länger und wäre u. U. mit einigen Umwegen verbunden. Eigentlich ist die Entscheidung, sich Unterstützung in Form von jemandem zu holen die*der methodisch begleitet sogar das Gegenteil. Es zeugt davon, dass Dir ein Thema wichtig ist.
5. Erfolge dauern eeewig
   • Es kommt natürlich auch immer auf das Anliegen an, wie lange es dauert, um die gewünschten Erfolge und Ergebnisse zu erzielen. Allerdings geht es beim hypnosystemischen Arbeiten darum innerhalb eines Termins (Coaching oder Training bspw.) so weit zu kommen, dass das Thema damit abgeschlossen ist und erste Umsetzungsschritte erfolgen können. Zwar bauen die Elemente immer aufeinander auf, aber es geht immer um das Anliegen und Thema, das sich aktuell zeigt und um die Lösung, um weiterzukommen. Und zwar nicht erst ach 10 Terminen. 

 Nochmal kurz zusammengefasst bedeutet hypnosystemisch Arbeiten:

1. Du darfst Dir selbst volle Aufmerksamkeit schenken
2. Da fragt dich wer, wie du leben möchtest
3. Es bietet eine begleitete Abkürzung zu einem gewünschten Ergebnis
4. Deine Kontexte spielen eine Rolle und werden einbezogen, auch ohne Aufstellung
5. Es ist eine Unterstützung bei der Ergründung deines Anliegens durch Fragenstellen

Wenn Du gerne noch mehr wissen willst, klick doch in meinen Blogartikel zum hypnosystemischen Coaching rein.